Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut – idealerweise 2-mal jährlich (vor und nach dem Sommer) – ist die wichtigste Säule der Hautkrebs-Früherkennung.
Große Verunsicherung verursachte in den letzten Wochen die Meldung, dass in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg der jährliche hautärztliche Muttermalcheck nicht mehr von den Kassen übernommen wird. „Die jährliche Untersuchung nach dem Gießkannenprinzip – also für alle Menschen, egal welcher Hauttyp sie sind – ist wissenschaftlich nicht sinnvoll,“ erklärt Priv. Doz. Dr. Peter Kölblinger von der Arbeitsgruppe Melanom und Dermatoonkologie. Spezifische Empfehlungen zur Definition von Patient:innengruppen mit erhöhtem Melanom-Risiko, die nachgewiesen von einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung profitieren, werden derzeit durch eine Expert:innengruppe der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie ausgearbeitet. Patient:innen, die bereits an einem Melanom bzw. invasiven Plattenepithelkarzinom der Haut erkrankt sind/waren, werden unverändert im Rahmen vorhandener Nachsorgeprogramme kassenärztlich versorgt. Ebenso Personen, die sich aufgrund eines neu aufgetretenen oder sich verändernden Muttermals bei ihrem/ihrer Dermatologen/in vorstellen.
Wichtig für die Früherkennung ist auch das Wissen über den eigenen Hauttyp, der auch den richtigen Sonnenschutz bestimmt. Unter www.sonneohnereue.at bieten Krebshilfe und Dermatolog:innen dafür einen kostenlosen, interaktiven Haut-Typen-Test an.
Rückfragen:
Mag. Martina Löwe, GF Österreichische Krebshilfe
loewe@krebshilfe.net
Tel. 01/7966450.