Krebs-Risiko und Lebensstil (Lifestyle)

Das Krebsrisiko wird durch den persönlichen Lebensstil geprägt. Wesentliche Risikofaktoren sind dabei der Konsum von Tabakrauch und Alkohol und die häufige Exposition gegenüber Sonnenstrahlen. Eine chronische, jahrelange Konsumation bzw. Exposition gegenüber diesen Noxen (Schadstoffe mit zellschädigender Wirkung), kann das Krebsrisiko wesentlich erhöhen.

Lesen Sie mehr zu:

Tabakrauch wird durch Inhalation in die Lunge aufgenommen und enthält neben Nikotin und Kohlenmonoxid eine Vielzahl von krebserregenden Substanzen wie: Benzpyrene, Benzol, Schwermetalle (Cadmium, Arsen, etc.) und Nitrosamine, die in der Lunge direkt, aber auch in anderen Organen wie in der Blase, Lunge, Kehlkopf, Speiseröhre, Mundhöhle, Rachen, Bauchspeicheldrüse, Harnblase, Niere, Brust ihre Zell-schädigende Wirkung entfalten können.

Rauchen stellt zweifelsfrei die wichtigste Ursache für Lungenkrebs dar. Weltweit sind 30 % aller Krebstodesfälle auf Tabakkonsum zurückzuführen, wobei der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs am eindeutigsten dokumentiert ist.

Das Krebsrisiko ist umso höher, je früher mit dem Rauchen begonnen wurde und je mehr Zigaretten geraucht wurden. Im Vergleich zu Personen, die das Rauchen beibehalten haben, ist bei entwöhnten ehemaligen (auch langjährigen) Rauchern, das Krebssterblichkeitsrisiko deutlich niedriger. 

Risiko Passivrauch

Zahlreiche Studien haben dokumentiert, dass auch beim unfreiwilligen Einatmen von Zigarettenrauch, Konsumation von "second hand smoke" eine Gesundheitsgefährdung besteht. Durch Passivrauchen, gelangen krebserregende Substanzen in die Atemwege. Die WHO schätzt, dass 10 % der Lungenkarzinome von Nichtrauchern auf Passivrauchen zurückzuführen sind.


Rauchfrei leben!

Der Weg zum Nichtraucher fällt oft schwer. Die Österreichische Krebshilfe Oberösterreich bietet spezielle Vorträge an, die über das Thema Rauchen, die Gefahren, die Fallen, die Beeinflussungsfaktoren, die eigene Vorbildwirkung auf andere Menschen sowie die Gefahren für Mitraucher informieren.

Lassen Sie sich helfen!

 


Broschüre "Don't smoke"

Ausführliche Informationen über Rauch, Passivrauch und Hilfe zum Nikotinausstieg gibt Ihnen die Broschüre "Don't smoke".

Lesen Sie hier mehr

Broschüre Dont Smoke

Risikofaktor Rauchen

Wichtige Information!

Die Grenze zwischen Genuss und der Gefährdung durch Alkohol ist nur schwer zu ziehen. Starke Trinker gehen jedoch ein messbar höheres Krebsrisiko ein. Diese Vermutung wird durch zahlreiche Studien erhärtet. Alkohol fördert besonders auch die Empfindlichkeit gegenüber anderen Risikofaktoren (krebserregenden Substanzen z.B. im Tabakrauch)

Hochprozentiger Alkohol schädigt die Schleimhaut von Mund- und Rachenraum sowie auch von Kehlkopf- und Speiseröhre, wodurch entzündliche Prozesse entstehen können. Dadurch wird die Empfänglichkeit gegenüber krebserregenden Stoffen erhöht. Die Gefahr liegt dabei nicht in dem reinen Trinkalkohol, sondern in den Abbauprodukten wie z.B. Acetaldehyd etc.

Speiseröhrenkrebs tritt bei Personen mit Alkoholmißbrauch weit häufiger auf, als in der Normalbevölkerung. Dies gilt auch für Krebs der Mundhöhle und des Rachenraumes.

Weiters schädigt exzessiver Alkoholkonsum die Leber und erhöht damit die Gefahr von Leberkrebs. Auch bei der Entstehung anderer Krebsarten, wie etwa Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darm- oder Brustkrebs, spielt Alkoholkonsum eine gewisse Rolle.


Alkohol & Krebs

Wichtige Information!

Alkoholmissbrauch verursacht ein hohes Risiko für:

Leberkrebs

Mundkrebs

Rachenkrebs

Kehlkopfkrebs

Speiseröhrenkrebs

Die Sonne spendet Wärme und Wohlbefinden und fördert die Bildung von Vitamin D, das für den Aufbau und Erhalt des Knochens benötigt wird. Die Sonne hat aber auch ihre Schattenseiten: Extreme und intensive Sonnenbestrahlung kann Hautkrebs verursachen.

Das Überschreiten eines gewissen Grenzwertes der Bestrahlung, etwa beim Sonnenbaden, führt zur akuten Schädigung (Rötung und Schwellung der Haut) - dem Sonnenbrand. Jahrelange Einwirkung der UV-Strahlen führt als Spätfolge zu dauerhaften Schädigungen der Haut. Die energiestarken UV-Strahlen können Schädigungen der Erbsubstanz verursachen, die letztlich zur Entartung der Hautzellen führen und damit die Entstehung von Hautkrebs zur Folge haben kann.

Hauttyp und die Neigung zu Sonnenbrand spielen dabei eine wesentliche Rolle. An Hautkrebs kann jeder erkranken – trotzdem gibt es Menschen, die ein höheres Risiko haben: Besonders gefährdet sind Personen mit

  • heller Haut
  • hellen Augen
  • blonden bis rotblonde Haaren und
  • Neigung zu Sonnenbrand.

Dies gilt vor allem dann, wenn sie häufig intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind und bereits in der Jugend mehrmals Sonnenbrand hatten. Ein gutes Beispiel für die Auswirkungen dieser Risikofaktoren stellen die hellhäutigen Australier dar, die mittlerweile die höchste Melanominzidenzrate (schwarzer Hautkrebs) aufweisen.

Broschüre "Sonne ohne Reue"

Ausführliche Informationen über den richtigen Sonnenschutz gibt die Broschüre "Sonne ohne Reue".

Lesen Sie hier mehr

Broschüre Sonne ohne Reue

Informationen zu Risikofaktoren

Wissenswerte Information

Rauchfrei leben!

Der Weg zum Nichtraucher fällt oft schwer. Die Österreichische Krebshilfe Oberösterreich bietet spezielle Vorträge an, in denen die Mechanismen der Abhängigkeit dargelegt werden, die informieren, wie man diese durchbricht und  Alternativen zur Zigarette beleuchten. Natürlich werden auch die möglichen Gefahren besprochen, aber vor allem geht es um die Gewinne eines rauchfreien Lebens. Und es geht um die Schritte, wie man sich vom Rauchen lösen kann.

Lassen Sie sich helfen!

Riskofaktor Handy?

Das zur WHO gehörende Institut IARC in Lyon hat im Mai 2011 einen Expertenberichtbericht veröffentlicht, der die Möglichkeit nicht ausschließt, dass Smartphones, Handys und andere Geräte, die ein elektromagnetisches Feld ausstrahlen, möglicherweise krebserregend sind. IARC betont allerdings, dass noch wesentlich gründlicher geforscht werden muss.

Brustkrebsrisiko durch Deodorants?

Immer wieder liest man von dem möglichen Zusammenhang zwischen der Verwendung von aluminiumchloridhaltigen Deodorants sowie Deodorants, die Parabene enthalten, und dem Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Das tatsächliche Risiko lässt sich jedoch aufgrund der mangelhaften Datenlage gegenwärtig nicht abschätzen.